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Second Hand: Was Nachhaltigkeit alles kann

Das Wort „Wegwerfgesellschaft“ tauchte in den vergangenen Jahren immer häufiger in unserem Wortschatz auf. Positiv daran sind die unzähligen Initiativen, die sich daraus entwickelt haben und sich darauf spezialisieren, wie man beispielsweise aus Alt wieder Neu machen kann.

Die Wiener Nachbarschaftszentren, die es 10 Mal in Wien gibt widmen sich auch diesem Thema. Teilnehmen können alle, die gerne möchten: Von jung bis alt, von groß bis klein und egal aus welcher Nachbarschaft. Die zahlreichen Angebote der zehn Nachbarschaftszentren findet ihr unter: www.nachbarschaftszentren.at. Was ihr dort erlebt - lest ihr hier- schaut doch mal vorbei.



Second Hand: Was Nachhaltigkeit alles kann

Von S. Fasching C. Winkler am 12.12.2017


© Wiener Hilfswerk/Daniel Nuderscher

Das Reparatur Café nach dem Motto: Reparieren statt wegwerfen

Neben den gemeinsamen Reparaturen diverser Alltagsgegenstände (z.B. Wasserkocher & Lampen) sowie Textilien (Kleidung, Vorhänge, Bettwäsche, u.v.m.) bieten die Reparatur Cafés der Hilfswerk-Nachbarschaftszentren 1070 und 1080 Wien gleichzeitig Raum und Zeit für den sozialen Austausch. So kommen Menschen aus der Nachbarschaft gerne auch zum Plaudern, Kaffee trinken und Schmäh führen vorbei und unterstützen das Projekt nicht selten mit ihrem eigenen Know How. Und genau das macht das Reparatur Café - jedes Mal aufs Neue - zu einem ganz besonderen Erlebnis. Peter, ein immer wiederkehrender Besucher des Reparatur Cafés ist ein Fachmann in Sachen elektronischer Geräte. Der gelernte Elektrotechniker ist seit einigen Jahren in Pension und schätzt den Austausch mit seinen Mitmenschen aus der Nachbarschaft sehr. Denn seit seine Frau vor zwei Jahren verstorben ist, fühlt sich Peter oft einsam. Doch der lebenslustige Mann lässt sich nicht unterkriegen. Zwei Mal pro Woche nutzt er die unterschiedlichen Angebote des Nachbarschaftszentrums in seinem Bezirk. Beim gemeinsamen Reparieren plaudert er über sein Leben und bringt (fast) jedes, noch so in die Jahre gekommene Gerät, wieder zum Laufen.

Das Paradies für den Bücherwurm:

Mit den Büchertauschkisten für Leseratten Wer kennt das nicht: Als Kind hat man Bücher förmlich verschlungen und konnte es kaum erwarten, sich wieder ein neues Buch zu kaufen oder auszuborgen. Für berufstätige Erwachsene ist das Buch – so wie wir es von früher kennen – zumindest im Urlaub noch ein treuer Wegbegleiter. Und doch wird es immer häufiger von elektronischem Lesematerial verdrängt. Wer allerdings dem Spirit eines Buches, dessen Haptik und Geruch verfallen ist, der weiß um den Zauber des klassischen Buches Bescheid. Jede Seite, die umgeblättert wird, enthält unzählige Geheimnisse vor allem, wenn es sich um ein gebrauchtes Buch handelt. Unweigerlich stellt man sich die Frage: Wo mag dieses Buch bereits gewesen sein, wie viele Menschen hielten es in den Händen und an welchen Stellen mussten diese Menschen lachen oder weinen? Wurde das Buch vielleicht von einer prominenten Persönlichkeit gelesen? Wie kommt dieses Buch in die Büchertauschkiste? Die Büchertauschkisten des Nachbarschaftzentrums 1070 Wien er- und enthalten etliche Mythen, Fragen, Geschichten und das ungezwungene, kindliche Lebensgefühl von früher. Bücherwürmer und Leseratten können sich voll und ganz unzähligen literarischen Werken hingeben und ihre gefundenen Schätze gegen andere Bücher austauschen. 

 

Kinderflohmarkt:

Bewusstseinsmachung beginnt bei den Jüngsten. Die Nachbarschaftzentren des Wiener Hilfswerks sind der festen Überzeugung, dass bereits Kindern ein bewusster Umgang mit Konsumgütern beigebracht werden soll. Zumal wir in einer „Konsum- & Wegwerfgesellschaft“ leben, in der es nur durch Bewusstseinsmachung möglich ist, Nachhaltigkeit zu verstehen und nach diesen Prinzipien zu leben. Deshalb veranstalten die Nachbarschaftszentren in 1020 und 1070 Wien regelmäßig Flohmärkte, bei denen Kinder ihre alten Spielsachen oder Gewand in einem bunten und lustigen Rahmen verkaufen können.

Jani ist fünf Jahre alt und wünscht sich den „Porsche 911 GT3 RS“ von LEGO. Seine Eltern erklären ihm, dass sie sich dieses Spielzeug nicht leisten können, da es sich um eine Special Edition handle und es deshalb sehr teuer ist. Anfangs ist der kleine Junge sehr enttäuscht und auch wütend auf seine Eltern. Er zieht sich in sein Kinderzimmer zurück und schmiedet einen Plan.

Jani überlegt, wie er wohl genug Geld für sein Wunsch-LEGO verdienen könnte und beginnt, alte Spielsachen in eine große Kiste zu räumen. Bei manchen seiner Spielsachen fällt ihm das sehr leicht, bei anderen wiederum tut er sich sichtlich schwerer. Mit der vollgepackten Kiste tritt er schließlich vor seine Eltern und verkündet, dass er seine alten Spielsachen verkaufen möchte. Jani‘s Eltern sind mächtig stolz auf ihren Sohn und unterstützen ihn in seinem Vorhaben, indem sie auch zu klein gewordenes Gewand für den Verkauf zusammen richten.


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