„Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.“ Dieses oft genannte Zitat stimmt auch für einige kleine Unternehmer haargenau. Lange hieß es im Bereich der Elektronikproduktion, man wisse um die Umweltschädigungen, aber könne es leider nicht besser machen. Als dann auch noch Vorwürfe aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und zu niedriger Löhne in den Produktionsstätten (v.a. von Apple) aufkamen, wurde auch einer breiteren Öffentlichkeit klar: Handyproduktion ist schmutzig. Es geht aber auch anders.
In den Niederlanden beschloss vor einigen Jahren Bas van Abel, ein faires Handy zu bauen. Es sollte unter fairen Bedingungen hergestellt werden, das heißt, dass die Menschen, die die Geräte zusammenschraubten, unter menschenwürdigen Bedingungen und fair bezahlt arbeiten können. Auch die Rohstoffe (Zinn, Tantal, Wolfram und Gold) sollten aus Minen stammen, die nicht in die Finanzierung von Bürgerkriegen verwickelt sind. Das ist häufig sehr schwer, da dies nur durch eine transparente Lieferkette dieser sogenannten Konfliktrohstoffe möglich ist – und wie in vielen Produktionsbereichen kommt es immer wieder zu massiven Intransparenzen.
Außerdem beschloss van Abel, bei seinem Fairphone auf die Umwelt zu achten: Im Gegensatz zu dem Trend, den KonsumentInnen alle paar Monate das neueste Modell schmackhaft zu machen, sollte beim Fairphone der Fokus auf langer Haltbarkeit, Reparierbarkeit, langer Wartungszeit und einem guten Recyclingprogramm liegen.
Fairphone entschloss sich zu einem Crowdsourcing: Sie veröffentlichten ihre Idee vom fairen Handy, und tausende KonsumentInnen schossen im Jahr 2013 per Vorbestellung Geld vor, damit die erste Charge an Fairphones überhaupt produziert werden konnte. Was folgte war ein durchschlagender Erfolg: Das erste Modell musste ein zweites Mal nachproduziert werden, und im Dezember 2015 erschien das zweite Modell, bei dem noch stärker auf modulare Bauweise gesetzt wurde, um den KonsumentInnen die Austauschbarkeit einzelner Teile wie etwa der Kamera zu erleichtern.
Diese gute Idee wurde auch belohnt: Es wurde 2016 mit dem Nachhaltigkeitssiegel Blauer Engel, dem deutschen Umweltpreis und dem Europäischen Umweltpreis für Unternehmen ausgezeichnet.
Hundertprozentig fair ist das Fairphone nicht – das behaupten die Macher auch nicht. Dennoch ist es ein gutes Zeichen, dass es solche Initiativen gibt und dass sie bei den KonsumentInnen gut ankommen. Darum geht es uns auch bei goood: Man kann nicht gleich alles hundertprozentig richtig machen, aber Schritt für Schritt kann man die Welt gewaltig verbessern.
Mit einer Kombination aus Fairphone und goood kann man sich sicher sein, dass man in Sachen mobile Telefonie die beste aller Lösungen hat.